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Rudolf Gelbard (geb. 1930)

Rudolf Gelbard (geb. 1930)

Rudolf Gelbard ist ein Überlebender des Holocausts. Er engagiert sich noch heute als Zeitzeuge und Freiheitskämpfer.

Gelbard wurde am 4. Dezember 1930 in Wien geboren und mit nur 12 Jahren aufgrund seiner jüdischen Herkunft mit seinen Eltern im Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert.
In einigen Berichten erzählt Rudolf Gelbard über das Leben in Theresienstadt: das Grauenhafteste waren die ständig stattfindenden Transporte vieler Personen in die Vernichtungslager. Dorthin brachte man rund 88.000 Insassen, wo nur 3.300 überlebten. Nach einiger Zeit befanden sich hauptsächlich jüngere Häftlinge im Lager, welche die Rücktransporte aus dem Osten am Bahnhof entgegenen nehmen mussten – viele von den Menschen waren bereits in den Zügen aufgrund von Kälte und Hunger verstorben.
Rudolf Gelbard überlebte die schweren Jahre in Theresienstadt und wurde schließlich 1945 befreit. Insgesamt wurden ca. 15.000 Kinder nach Theresienstadt deportiert, wobei nur 200 davon überlebten.

Ab 1975 war Rudolf Gelbard, bis zu seiner Pensionierung 1990, bei der Tageszeitung "Kurier" tätig.
Seitdem ist er aktives Mitglied der Sozialdemokratischen Freiheitskämpfer, er setzt sich für die Bewusstmachung der NS-Verbrechen ein, ebenso engagiert er sich bis heute aktiv für Demokratie, und ist nach wie vor bei Demonstrationen für Menschenrechte sehr ambitioniert tätig.
Weiters spricht er immer wieder als Vortragender an Schulen, sowie bei diversen Lehrveranstaltungen, oder Symposien von seinen Erfahrungen aus dieser Zeit.
Für seine verschiedenen Tätigkeiten erhielt er neben anderen Auszeichnungen den Titel "Professor" von der Republik Österreich verliehen.

Der Dokumentarfilm "Der Mann auf dem Balkon" zeigt Ausschnitte und Schauplätze aus Gelbards Kindheit, wo er den vielen Demütigungen und Herabsetzungen aufgrund seiner jüdischen Identität standhalten musste.
Der Film erhielt den Fernsehpreis für Erwachsenenbildung, Sparte Dokumentation, 2008.

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