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Rundgang Wir sind HeldInnen!

Rundganginfos

Beim Rundgang "Wir sind HeldInnen" beschäftigen wir uns mit dem Begriff "Heldentum". Gemeinsam werden wir Fragen wie "Wer ist ein Held?", "Wer ist eine Heldin?", "Wann ist jemand ein Held?" oder "Wer bestimmt, wer die HeldInnen sind?" auf den Grund gehen. In einer Art "Zeitreise" rund um den Begriff "HeldInnen" werden in diesem Rundgang die unterschiedlichsten Formen der Heldenverehrung bis heute aufgezeigt.

Gerade der Heldenplatz war als eine solche Manifestation der Monarchie angelegt. Von diesem Blickwinkel ausgehend betrachten wir einerseits die Topografie des Ortes, der als imperiales Kaiserforum geplant war, aber so nicht gänzlich umgesetzt werden konnte. Andererseits wird die Geschichte einiger der dargebotenen "Helden" im Hinblick auf ihre Darstellung am Platz und somit auch in der österreichischen Geschichte besprochen. Wir schauen uns an, welche Denkmäler rund um den Heldenplatz platziert worden und welche Heldinnen mit Denkmälern geehrt wurden. Seit wann diese Denkmäler hier stehen und wer diese initiiert hat, ist eine weitere Fragestellung, mit der wir uns im Rahmen dieses Rundgangs auseinandersetzen werden. Denn jede Gruppierung schafft sich ihre eigenen "HeldInnen".

Der Rundgang startet beim Reiterdenkmal Prinz Eugens am Heldenplatz.

UnterstützerInnen

FördergeberInnen 2023

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FördergeberInnen 2022

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Reiterdenkmäler am Heldenplatz

Detail Reiterdenkmäler am Heldenplatz

Napoleon schuf den Heldenplatz

Ausgerechnet hier – am heutigen Heldenplatz – gab es bei der Türkenbelagerung die meisten Opfer. Denn bei den Basteien und der Stadtmauer vor der Hofburg fanden die heftigsten Kämpfe zwischen den Türken und den österreichischen Truppen statt. Hier war eine der Hauptkampflinien in den Wochen der Türkenbelagerung des Jahres 1683. Als Napoleon einen Teil der Stadtmauer vor der Hofburg sprengen ließ, wurde der entstehende Platz zunächst "Promenadenplatz" genannt, nach 1821 "Neuer Paradeplatz" oder "Äußerer Burgplatz".

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Äußeres Burgtor und Krypta

Detail Äußeres Burgtor und Krypta

Das Äußere Burgtor und die Krypta

Das Äußere Burgtor in Wien liegt zwischen dem Heldenplatz und dem Burgring. Es wird auch "Heldentor" genannt. Während der Türkenkriege diente es als städtische Befestigungsanlage und war erbittert umkämpft, 1806 wurde es von Napoleons Soldaten gesprengt. Knapp 20 Jahre später wurde es als Zeichen für den heldenhaften Kampf der österreichischen Truppen gegen die Armee Napoleons feierlich wiedereröffnet. Der Anlass war der zehnte Jahrestag der Völkerschlacht von Leipzig – damit wurde es zum Erinnerungsdenkmal. Das Burgtor dient seither auch als feierliche Einfahrt zum Heldenplatz.

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Denkmal der Exekutive

Detail Denkmal der Exekutive

Das Denkmal der Exekutive ist den Polizisten und Gendarmen gewidmet, die im Dienst getötet wurden.

Seit der Wiedererrichtung Österreichs 1945 kamen während der Ausübung ihres Dienstes 371 Gendarmen und Polizisten ums Leben. Das Denkmal der Exekutive ermöglicht ein persönliches Gedenken für jene Angehörigen der Opfer der Sicherheitsexekutive. Es wurde nach zweijährigen Bemühungen des Kuratoriums Sicheres Österreich am 2. Mai 2002 am Heldenplatz in Wien eingeweiht. In der Krypta ist ein elektronisches Gedenkbuch installiert, um sich über die Verstorbenen informieren zu können.

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Denkmal der Republik

Detail Denkmal der Republik

Der heutige Dr.-Karl-Renner-Ring hieß einmal "Ring des 12. November".

Das Wiener Denkmal der Republik befindet sich am Dr.-Karl-Renner-Ring zwischen dem Parlamentsgebäude und dem Palais Epstein vor dem Grete-Rehor-Park.
Das Denkmal besteht aus Bronzebüsten der drei Sozialdemokraten Jakob Reumann (Wiener Bürgermeister von 1919 bis 1923), Victor Adler (Begründer und Vorsitzender der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei) und Ferdinand Hanusch (Staatssekretär für Soziale Fürsorge von 1918 bis 1920). Ihre Büsten ruhen jeweils auf einem Sockel.

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Deserteursdenkmal

Detail Deserteursdenkmal

Angefeindet, diffamiert und erst nach 60 Jahren rehabilitiert: Den Verfolgten der NS-Militärjustiz in ganz Österreich ist dieses Denkmal gewidmet.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden von nationalsozialistischen Wehrmachtgerichten über 30.000 Todesurteile gegen Soldaten, Kriegsgefangene und ZivilistInnen verhängt, davon schätzungsweise 2.500 gegen ÖsterreicherInnen. Jegliche Form der Widersetzlichkeit oder etwa die Unterstützung von Deserteuren durch zivile Helferinnen und Helfer galt als schweres politisches Delikt und wurde mit härtesten Strafen geahndet. 

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Heldenplatz

Detail Heldenplatz

Der symbolträchtige Wiener Heldenplatz ist ein Gedächtnisort für die historisch-moralische Identität der Österreicherinnen und Österreicher.

Der Heldenplatz befindet sich in unmittelbarer Nähe der wichtigsten institutionellen Zentren des Staates: Präsidentschaftskanzlei, Bundeskanzleramt und Außenministerium. Als flächenmäßig außerordentlich mächtige Anlage liegt der Platz zwischen der Hofburg und der Ringstraße. Ursprünglich wurde der Heldenplatz für Paraden und Kundgebungen konzipiert – aber auch als Ort der bewussten symbolischen Repräsentation.

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