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Reiterdenkmäler am Heldenplatz

Napoleon schuf den Heldenplatz

Ausgerechnet hier – am heutigen Heldenplatz – gab es bei der Türkenbelagerung die meisten Opfer. Denn bei den Basteien und der Stadtmauer vor der Hofburg fanden die heftigsten Kämpfe zwischen den Türken und den österreichischen Truppen statt. Hier war eine der Hauptkampflinien in den Wochen der Türkenbelagerung des Jahres 1683. Als Napoleon einen Teil der Stadtmauer vor der Hofburg sprengen ließ, wurde der entstehende Platz zunächst "Promenadenplatz" genannt, nach 1821 "Neuer Paradeplatz" oder "Äußerer Burgplatz".

Die Denkmäler von Erzherzog Karl und Prinz Eugen geben dem Platz seinen Namen

Erst seit 1878 findet sich die offizielle Bezeichnung Heldenplatz. Mit der Enthüllung der beiden Denkmäler von Erzherzog Karl (1860) und Prinz Eugen (1865) hatte der Heldenplatz dann auch sein politisches Programm: der Sieg über Napoleon und die siegreiche Türkenabwehr.

Die Denkmäler von Erzherzog Karl und Prinz Eugen stehen damit für die zwei markantesten Großereignisse der österreichischen Geschichte. Mit den beiden Helden verbinden daher viele Österreicherinnen und Österreicher Teile ihrer Identität, vor allem wenn es um die Feindbilder geht, die jede Nation im Laufe ihrer Geschichte aufbaut.

Prinz Eugen

Der französisch-italienische Aristokrat Prinz Eugen hatte mehrere erfolgreiche Schlachten gegen die Osmanen kommandiert und war einer der wenigen wirklich erfolgreichen Heerführer der Habsburger. Er symbolisierte nicht nur die defensive Verteidigung gegen die Osmanen, sondern stand auch für offensive Ansprüche der Habsburger im Donauraum. Im 19. Jahrhundert wurde Prinz Eugen von der aufkommenden deutschnationalen Bewegung zu einem Nationalhelden stilisiert, sein Kampf gegen die Osmanen ein Kampf um das "Deutschtum".

Erzherzog Karl

Erzherzog Karl, ein Mitglied des Hauses Habsburg, steht für die "Überwindung des Unüberwindlichen" (Kleist), denn er sorgte für die erste Niederlage Napoleons in der Schlacht bei Aspern, nachdem Napoleon halb Europa bezwungen hatte. Die Franzosen galten neben den Osmanen lange als Erzfeinde Österreichs.

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